Dienstag, 03.06.2025
14:30 Uhr

Präprothetische Kieferorthopädie – neue Möglichkeiten dank skelettaler Verankerung

Prof. Dr. Benedict Wilmes, Düsseldorf
16:00 Uhr Kurs: 3

Kursübersicht

Nach dem Verlust von Molaren neigen benachbarte Zähne zur Kippung bzw. Elongation. Für eine substanzschonende prothetische Rehabilitation sind die Aufrichtung der gekippten Zähne und die Intrusion der elongierten Molaren erforderlich, was jedoch oft eine große Herausforderung an die kieferorthopädische Verankerung darstellt. In den letzten Jahren wurden Miniimplantate zur Verankerung auch für diese präprothetischen Aufgaben eingeführt. So kann die Mechanik ästhetisch weitaus ansprechender gestaltet werden, und dentale Nebenwirkungen auf Verankerungszähne lassen sich gänzlich vermeiden. Um Risiken einer Wurzelschädigung zu vermeiden, erscheint es sinnvoll, die Miniimplantate nicht in die unmittelbare Nähe der Zähne zu setzen, die bewegt werden sollen. Im Unterkiefer bietet sich die Region vor den aufzurichtenden Molaren an. Im Oberkiefer wird heute der anteriore Gaumen als Insertionsregion gewählt. Hier können Miniimplantate mit größerem Durchmesser und höherer Stabilität eingesetzt werden. Des Weiteren weist die Region eine befestigte und dünne Mukosa sowie ein sehr gutes Knochenangebot auf. Um eine stabile Kopplung des Miniimplantates mit den Aufrichtungs- und Intrusionsfedern zu erreichen, empfiehlt sich die Verwendung von Miniimplantatsystemen mit Abutments.

 

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